| Meersburg | Durch den vor kurzem erfolgten Tod des Bauern Warnkönig von Harlachen, einem Gehöft zwischen Hagnau und Stetten, ist der Name wieder in Erscheinung getreten. Es war früher eine Mühle, die im Westen an einen kleinen Wald grenzte, der dem Tobel entlang nach der im 30jährigen Krieg zerstörten Siedlung Kutzenhausen herabzog. Wald und Mühle waren ehedem Eigentum des Klosters Weingarten. Der Mühlensteg über den Dyssenbach bildete die Grenze zwischen dem Gerichtsbezirk Hagnau und Meersburg. Im Jahre 1484 wurde ein Vertrag geschlossen zwischen Gerwik von Weingarten, der Stadt Mörspurg, dem Ort Hagnau, der Gemeinde und Meierschaft zu Stetten und dem Spital an der »Merkstade« (Marktstätte zu Konstanz) und dem Müller Jörg Distel »zur Horlachen« wegen »Wun und Waid«. Ein anderer Vertrag regelt im Jahre 1491 die Anlage von Reben am Tobel und ihre Einzäunung zwischen dem Müller Jörg Distel, der Stadt Mörspurg und dem Abt Hartmann von Weingarten.
1634 wurde die Mühle zum Teil von den Schweden niedergebrannt und 1654 durch Abt Dominikus von Weingarten neu aufgebaut. Noch im Jahre 1845 gehörte die Mühle einem Johann Keller aus Überlingen und später dessen Sohn Andreas. Früher waren nahe der Mühle zwei Weiher, die von einem Mühlbach gespeist wurden, dessen Wasser von Dittenhausen kam. Dittenhausen ist ein Gehöft nördlich von Riedetsweiler auf der Höhe von Baitenhausen.